Flexible Arbeitszeiten, familiäres Klima
Flexible Arbeitszeiten, familiäres Klima
Die RonTech AG hat begriffen, wie man Mitarbeitende langfristig an Bord hält. Das Erfolgsrezept ist ein Mix aus flexiblen Zeitmodellen, viel Eigenverantwortung und einem familiären Umgang miteinander. Der Mitarbeiter Josip Milos kennt die Details.
Josip Milos absolvierte bei RonTech eine Lehre als Automatiker, übernahm die Verantwortung für die Lernenden und ist heute stellvertretender Abteilungsleiter Elektromontage. Dass er RonTech treu blieb, hat gute Gründe. Einer davon: flexible Arbeitszeiten. «Ich bin früh am Arbeitsplatz, mache kurz Mittag und fahre im Sommer um Vier in die Badi. Oder ich arbeite an einem Samstag und mache anderntags spontan frei, weil z. B. ein privater Termin dazwischenkommt.» Das Zeitmodell funktioniert, weil alle Verantwortung für ihre Aufgabe übernehmen.
«Weil uns unser Arbeitgeber Freiheiten einräumt, lassen wir ihn nicht im Stich.»
«Ich bekomme Ziele, z. B. dass eine Maschine in vier Tagen fertig sein muss. Die Arbeit bis dahin teile ich mir selbst ein.» Schleicht sich da nicht der Schlendrian ein? «Eben nicht. Weil uns unser Arbeitgeber Freiheiten einräumt, lassen wir ihn nicht im Stich. Die Leute sehen, was ansteht, und arbeiten auch einmal am Samstag, ohne dass sie müssten. Wenn es richtig brennt, sieht man sogar die Geschäftsleitung an der Werkbank.» Das Erfolgsrezept ist einfach, es heisst «Geben und Nehmen».
Die beste Idee gewinnt
Ein zweiter Grund für die Beliebtheit als Arbeitgeber sind die flachen Hierarchien, die Offenheit für Ideen von Mitarbeitenden an der Basis. «Wir sollten unsere Abteilung aus Platzgründen anders einrichten. Ein GL-Mitglied hatte eine Idee. Meine war besser und die setzten wir um.» Josip Milos führt das Lager der Elektroabteilung selbständig. «Nur wenn ich bei einer Bestellung unsicher bin, frage ich Vorgesetzte.» Zwar ist man sich auch bei RonTech einig, dass es Führung braucht. «Was Mitarbeitende aber selbst – manchmal sogar besser – entscheiden können, sollen sie entscheiden», erklärt CEO Bruce Meier. Milos ergänzt: «Bei den grossen Unternehmen der Region hast du nie solche Freiheiten.»
Gutes, familiäres Klima
Grund Nummer drei dafür, dass Mitarbeitende RonTech treu bleiben, ist der familiäre Umgang miteinander. Man kennt sämtliche Kolleginnen und Kollegen persönlich. Die Wege sind kurz. Man hilft einander. «Am Weihnachtsessen sitzen wir jeweils mit Partnerinnen und Partnern zusammen und geniessen einen gemütlichen Abend. Im Sommer veranstalten wir auch mal spontan einen Grillabend oder holen uns am Freitagabend ein paar Kasten Bier, setzen uns vors Tor und haben eine gute Zeit.» 16 Jahre arbeitet Josip Milos bei RonTech. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass noch viele Jahre folgen.
BEST OF Kanton Graubünden, Nr. 10(2024/25)